In Utah wurde 2022 ein Motorradfahrer bei einem Unfall mit einem Tesla Model 3 getötet, der im Autopilot-Modus lief. Die Eltern des Verstorbenen haben nun den Automobilhersteller und den Fahrer des Fahrzeugs verklagt, wie Reuters berichtet. Dies ist ein weiterer Rechtsstreit, der gegen Tesla und seine selbstfahrende Software angestrengt wurde.
Die Kläger behaupten, dass der Autopilot, ein Fahrerassistenzsystem und nicht vollständig autonom – auch wenn sein Name etwas anderes impliziert – sowie andere Sicherheitsfunktionen von Tesla-Autos „fehlerhaft und unzureichend“ sind.
Der Motorradfahrer Landon Embry, 34 Jahre alt, wurde getötet, nachdem das Model 3 sein Harley Davidson mit etwa 120 bis 130 km/h gerammt hatte und ihn von seinem Motorrad schleuderte, so die Klage. Der Unfall ereignete sich gegen 1 Uhr auf einer Interstate-Straße.
Der Autopilot „hätte die Gefahr durch [Embrys] Motorrad erkennen sollen“, so die Beschwerde laut Reuters. Die Familie von Embry glaubt auch, dass der Fahrer schuld ist und behauptet, er sei „müde“ und „nicht in einem Zustand zu fahren wie ein normalerweise umsichtiger Fahrer“.
Dies ist nicht das erste Mal, dass selbstfahrende Teslas in tödliche Unfälle mit Motorrädern verwickelt waren. Im April wurde ein Motorradfahrer in Seattle bei einer ähnlichen Auffahrkollision von einem Tesla Model S getötet. Die Polizei stellte kürzlich fest, dass das Auto zum Zeitpunkt des Vorfalls im Vollautonomie-Modus war.
Insgesamt wurden die Systeme Autopilot und Full Self-Driving des Automobilherstellers mit Hunderten von Unfällen und mindestens 17 bis 19 Todesfällen in Verbindung gebracht. Die Kontroverse über die Sicherheit der Systeme sowie über die irreführende Natur ihrer Markenführung hat dazu geführt, dass Tesla Gegenstand zahlreicher Untersuchungen durch Regulierungsbehörden wurde.
Es bleibt unklar, wer bei Szenarien mit autonomer Fahrsystemsoftware die Schuld trägt. Wir können nur hoffen, dass die Familie Gerechtigkeit findet.