Studie zeigt Verbindung zwischen Ozempic und Suizidgedanken auf

Neue Forschungsergebnisse weisen auf ein erhöhtes Risiko hin

Forscher haben eine besorgniserregende Verbindung zwischen Semaglutid, dem Wirkstoff in Ozempic und Wegovy, und suizidalen Gedanken festgestellt. Laut einer im Journal JAMA Network Open veröffentlichten Studie fanden Forscher aus einem internationalen Konsortium von akademischen und Gesundheitseinrichtungen heraus, dass das Appetitzüglermedikament mit einem deutlich höheren Risiko für suizidale Gedanken verbunden zu sein scheint als andere Diabetesmedikamente.

Diese Schlussfolgerung basiert auf der Analyse einer Datenbank der Weltgesundheitsorganisation, die wie das Nebenwirkungsmeldesystem der Food and Drug Administration (FAERS) unbeabsichtigte vermutete Nebenwirkungen von Medikamenten verfolgt. Die Einnahme von Ozempic und Wegovy war mit einem 45-prozentigen höheren Risiko für gemeldete suizidale Gedanken im Vergleich zu allen anderen Medikamenten in der Datenbank verbunden.

Experten äußerten jedoch Bedenken hinsichtlich der Schlussfolgerungen der Forscher. Einige betonten, dass Ärzte bei der Verschreibung von Medikamenten wie Semaglutid an Personen mit einer Vorgeschichte von Depressionen oder suizidalen Gedanken vorsichtig sein sollten.

Regierungen haben bisher keine Beweise für diese Ergebnisse gefunden. Sowohl die FDA der Vereinigten Staaten als auch die Europäische Arzneimittel-Agentur haben die angebliche Verbindung untersucht und keine eindeutige Beziehung zwischen Semaglutid und Suizidgedanken festgestellt.

Mit diesen neuen Erkenntnissen verteidigt das in Dänemark ansässige Unternehmen Novo Nordisk weiterhin sein Medikament, das dem Unternehmen Milliarden eingebracht hat. Die bekannten Risiken im Zusammenhang mit der Verwendung dieser Medikamente spiegeln sich in den aktuellen Produktkennzeichnungen der FDA und EMA wider.

Die FDA hat sich bisher nicht zu den neuen Forschungsergebnissen geäußert, behält sie jedoch im Blickfeld, um ihr Verständnis für das Thema zu vertiefen und die öffentliche Gesundheit zu schützen.

Trotz des wachsenden Nutzens dieser Medikamente ist es wichtig, potenzielle unerwünschte Nebenwirkungen zu untersuchen. Weitere Forschung in diesem Bereich ist unerlässlich, insbesondere angesichts der explosiven Beliebtheit dieser Medikamente.

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