Studie zeigt: Katzen trauern um ihre verstorbenen Tierfreunde – selbst um Hunde

Neue Erkenntnisse zu den Gefühlen von Katzen nach dem Tod ihrer Mitbewohner

In einer neuen Studie fanden Forscher heraus, dass Katzen scheinbar Trauer empfinden, wenn andere Haustiere, mit denen sie zusammenleben, sterben – und diese Gefühle können sogar auf ihre Erzfeinde, Hunde, übergehen.

Wie NPR berichtet, stellten Forscher der Oakland University in Michigan fest, dass Katzen nach dem Tod eines anderen Haustiers in ihrem Haushalt weniger aßen und spielten als gewöhnlich. Da diese Verhaltensweisen mit Trauer bei Menschen in Verbindung gebracht werden, könnten diese Ergebnisse darauf hindeuten, dass Katzen etwas Ähnliches wie Trauer empfinden, wenn die Tiere um sie herum sterben.

Veröffentlicht in der Zeitschrift Applied Animal Behaviour Science ist diese Studie von Psychologen eine der wenigen bekannten Arbeiten, die sich mit den emotionalen Zuständen von Hauskatzen befassen. Jennifer Vonk, eine Psychologieprofessorin der OU und Mitautorin der Studie, sagte NPR, dass sie nur von einer weiteren Arbeit wisse, die sich mit Trauer bei Hauskatzen befasst habe.

Für ihre Studie befragten Vonk und Co-Autorin Brittany Greene 412 Katzenbesitzer und fragten sie danach, wie sich ihr Haustier verhielt, nachdem entweder eine andere Katze oder ein Hund in ihrem Haushalt gestorben war. Im Durchschnitt gaben die Betreuer an, dass die Katzen unabhängig von der Art ihrer tierischen Mitbewohner sowohl mehr Aufmerksamkeit als auch mehr Zeit alleine wollten, weniger aßen, mehr schliefen und – vielleicht am herzzerreißendsten – nach dem verstorbenen Tier suchten.

Im Wesentlichen verhielten sich die Katzen ähnlich wie wir Menschen es tun, wenn wir trauern – was im Gegensatz zur zunehmend angefochtenen Vorstellung steht, dass Katzen keine tiefen Gefühle haben.

Während die Katzen keine ‚großen Veränderungen‘ an ihrer Persönlichkeit zeigten, sagte Vonk, dass die Ergebnisse im Einklang mit Studien standen, die sich mit Trauer bei Hunden beschäftigten und die allgemein als sozialer angesehen werden und regelmäßiger untersucht wurden.

‚Für mich ist das überzeugendste Ergebnis‘, sagte Vonk zu NPR ‚dass Katzen gemeldet wurden ihr Verhalten in Weisen zu ändern, die mit dem übereinstimmen würden was wir für Trauer erwarten würden.‘ ‚Es wird durch Dinge wie die Dauer des Zusammenlebens der Tiere oder die Zeit gemessen welche sie zusammen verbracht haben oder auch durch die Qualität ihrer Beziehungen vorhergesagt.‘

Wie die Psychologin betont könnte es einige verwirrende Faktoren bei der Gestaltung der Studie geben – nicht zuletzt dass Tierbesitzer möglicherweise ihre eigene Trauer auf ihre felinen Begleiter projiziert haben oder dass die Katzen versucht haben könnten ihre Menschen zu trösten (was wahrscheinlich das Süßeste ist was wir diese Woche gehört haben).

Als selbsternannte ‚Katzenperson‘ sagte Vonk auch dass ihre Forschung einige neue persönliche Ideen und Gefühle über die Tiere ans Licht gebracht hat. ‚Vielleicht ist es wahrscheinlicher als ich zuvor dachte dass Katzen diese Gefühle haben‘, sagte sie NPR gegenüber.

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