Über hundert Astronomen haben einen offenen Brief unterzeichnet, in dem sie die US-amerikanische Bundeskommunikationskommission auffordern, alle Starlink- und andere Mega-Konstellationsstarts zu pausieren. Sie befürchten Umweltauswirkungen und Behinderungen für bodengestützte Observatorien, die versuchen, den Weltraum zu erfassen.
Die Pause sollte eingelegt werden, bis Wissenschaftler die Risiken des Einsatzes von Satelliten in dieser Größenordnung vollständig bewerten können. Die Astronomen kritisieren die FCC dafür, Mega-Konstellationen nicht Umweltprüfungen zu unterziehen.
Derzeit befinden sich über 9.000 aktive Satelliten in der Umlaufbahn. Die Starlink-Konstellationen von SpaceX machen mehr als die Hälfte dieser Zahl aus. Es gibt Bedenken, dass die Helligkeit der Konstellationen Beobachtungen des Nachthimmels beeinträchtigt.
Zusätzlich wird vermutet, dass die Strahlung der Satellitenelektronik Funkteleskope stört und somit den Blick in die tiefsten Bereiche des Kosmos behindert.
Die potenziellen Umweltschäden dürfen ebenfalls nicht außer Acht gelassen werden. Weltraumschrott in der niedrigen Erdumlaufbahn war bereits vor dem Aufkommen von Mega-Konstellationen ein Problem, das sich durch diese nur verschärft hat.
Es besteht auch die Gefahr, dass diese Einweg-Satelliten, die nur wenige Jahre halten sollen, unsere Erde ernsthaft verschmutzen könnten, wenn sie kontinuierlich wieder in die Atmosphäre eintreten und verglühen.
Die Federal Aviation Administration hat auch gewarnt, dass diese herabfallenden Satelliten Menschen töten könnten. Wir könnten das Ausmaß der Überreste nach dem Wiedereintritt unterschätzen.