Die Ära der künstlich generierten Musik ist angebrochen – und schon jetzt nutzen Schwindler Spotify aus, um von ihren minderwertigen Waren zu profitieren. Laut Slate haben eine Gruppe rebellischer Country-Musik-Fans ein Stream-Diebstahl-System entdeckt, bei dem KI-Cover von Songs in ansonsten legitime Musik-Playlists platziert werden, um Millionen von Aufrufen zu generieren.
Mit generisch klingenden Namen wie „Highway Outlaws“ und „Waterfront Wranglers“ folgten diese höchstwahrscheinlich betrügerischen Bands alle dem gleichen Muster: Zehntausende oder Hunderttausende von Streams, keine Originalsongs, Biografien, die verdächtig nach ChatGPT klangen, und keine Social-Media-Präsenz.
Um diesem skurrilen Debakel auf den Grund zu gehen, wandte sich Slate an 11A, ein Label, das behauptet, die betroffenen Betrugsbands zu vertreten. Ein Vertreter des angeblichen Labels bestand darauf, Dokumente vorlegen zu können, die die Beteiligung menschlicher Künstler an der Erstellung der Coversongs belegen. Als jedoch um weitere Informationen gebeten wurde, antwortete der Sprecher nicht.
Offensichtlich ist dieses Problem nicht auf Country-Musik-Cover beschränkt. Wie calibuildr gegenüber Slate erklärte: „Dies läuft seit mehreren Jahren auch bei Ambient-, Elektro- und Jazzmusik.“ Das Blog Metal Sucks entdeckte ebenfalls ähnliche betrügerische KI-Versionen von Metalcore-Songs, die legitime Bands scheinbar ‚gekapert‘ hatten.
Mit Spotify scheint kein Problem mit KI-Musik zu bestehen. Es liegt an den Labels der Bands, deren Arbeit von Computern gecovert wird, diese entfernen zu lassen – oder wie im Fall der gefälschten Country-Cover, dass die sogenannten ‚Content-Provider‘ dies selbst tun.