Der ehemalige CEO von OceanGate, Stockton Rush, soll angeblich gesagt haben, dass er einen Kongressabgeordneten kaufen würde, um alle Probleme mit dem verunglückten Titan-U-Boot aus dem Weg zu räumen. Dies geht aus neuen Aussagen hervor, die während einer Anhörung der US-Küstenwache zur desaströsen Expedition des Titan gemacht wurden.
Ein ehemaliger Mitarbeiter von OceanGate, Matthew McCoy, berichtete, dass Rush diese Äußerungen machte, nachdem McCoy versucht hatte, Sicherheitsbedenken beim CEO bei einem Mittagessen anzusprechen. Unter anderem war McCoy besorgt darüber, dass Rush darauf bestand, den Titan ohne eine Inspektionsbescheinigung der Küstenwache in Betrieb zu nehmen.
Statt auf die Bedenken einzugehen, sagte Rush angeblich aus, dass er regulatorische Hürden umgehen könne, indem er die Expedition über die Bahamas und Kanada starte. Und wenn inländische Regulierungsbehörden nicht mitspielten, würde Rush angeblich jemanden im Kongress bestechen.
Diese äußerst beunruhigenden Anschuldigungen sind schwerwiegend. McCoy bestätigte klar und deutlich das Zitat: ‚Er sagte: Ich würde mir einen Kongressabgeordneten kaufen und die Probleme würden dann verschwinden.‘ Nach dieser Aussage trat McCoy aus dem Unternehmen zurück.
Rushs bedenkliche Missachtung von Sicherheitsbedenken und seine Bereitschaft zur Korruption zeigen sein rücksichtsloses Streben danach, das Titan genau so zu bauen wie er es für richtig hielt – selbst wenn dies die Menschen gefährdete, die ihm vertrauten sie sicher in extreme Meerestiefen zu führen.
Die Ergebnisse der Anhörung werden derzeit vom Maritime Board of Investigation der Küstenwache geprüft. Der Abschlussbericht könnte endlich eine offizielle Antwort darauf geben, was die Katastrophe verursacht hat und wer dafür verantwortlich ist.