Ein neuer Bericht des NASA-Inspektors zeigt, dass die Raumfahrtbehörde zunehmend besorgt über Undichtigkeiten in einem Tunnel ist, der das russische Segment der Internationalen Raumstation mit einem Andockhafen verbindet. Noch schlimmer ist, dass die Ursache dafür immer noch unbekannt ist.
Laut dem Bericht sind ‚anhaltende Risse und Luftlecks im Transfer-Tunnel des Servicemoduls ein hohes Sicherheitsrisiko‘. NASA und Roskosmos arbeiten zusammen, um die Risse und Lecks zu untersuchen, die Ursache zu ermitteln und die Station auf neue Lecks zu überwachen.
Im April identifizierte NASA eine Zunahme des Lecks auf den bisher höchsten Stand, wobei täglich 3,7 Pfund Atmosphäre freigesetzt wurden. Die Ursache bleibt zwar unbekannt, aber beide Agenturen konzentrieren sich auf interne und externe Schweißnähte.
Die Behebung des Problems könnte aufgrund von ‚Lieferkettenproblemen‘ bei den Auftragnehmern von NASA eine Herausforderung darstellen. Dies könnte es schwieriger machen, den Betrieb der ISS aufrechtzuerhalten, bevor sie offiziell bis 2030 außer Dienst gestellt wird.
Wenn die Lecks anhalten, könnten NASA und Roskosmos gezwungen sein, die Luke zum betroffenen Tunnel dauerhaft zu schließen. Dies würde Astronauten daran hindern, einen der vier Andockhäfen der Station zu nutzen.
Es ist eine unangenehme Erkenntnis angesichts der bereits begrenzten Lebensdauer der Raumstation. Eine andere Option wäre Änderungen an der Station vorzunehmen, um ihre Lebensdauer über 2030 hinaus zu verlängern – etwas, das ‚erhebliche Mittel‘ erfordern würde und die ‚Akzeptanz eines erhöhten Risikos aufgrund ihrer Komponenten und alternden Strukturen‘, so der Inspektorenbericht.