Eine Einwohnerin von Tianjin, etwa zwei Stunden westlich von Peking, wurde vor 11 Jahren mit Typ-1-Diabetes diagnostiziert. Nach zwei Lebertransplantationen und einer Bauchspeicheldrüsentransplantation blieben ihre Blutzuckerwerte instabil. Eine hochexperimentelle Behandlungsmethode sollte das ändern: Fettzellen wurden aus ihrem Körper entnommen, in funktionsfähiges Insulin produzierendes Gewebe umgewandelt und in ihren Bauch eingepflanzt. Innerhalb von nur drei Monaten begann ihr Körper Insulin zu produzieren, sodass sie nicht mehr auf externe Insulinspritzen angewiesen war.
Die Transplantate stellten die Fähigkeit der Frau wieder her, Zucker und Kohlenhydrate wie Nicht-Diabetiker zu verarbeiten. Induzierte pluripotente Stammzellen spielten eine zentrale Rolle in der Studie. Diese Zellen können in verschiedene Gewebe oder Organe umgewandelt werden.
Die Frau benötigte nach der Behandlung keine täglichen Insulinspritzen mehr und ihre Blutzuckerwerte blieben im normalen Bereich. Die Therapie zeigte wenige Nebenwirkungen und keine Anzeichen von Krebs.
Diese revolutionäre Stammzelltherapie bietet Hoffnung für Millionen von Diabetespatienten und könnte eine langfristige Lösung für diese Krankheit darstellen.