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Revolutionäre Schritte in der Genforschung: Die Wiederbelebung der Wollmammuts

Colossal Bioscience hat am Dienstag einen bedeutenden Durchbruch in der genetischen Forschung verkündet, der das Potenzial hat, das Verständnis von seit langem ausgestorbenen Arten erheblich zu erweitern. Im Rahmen einer Pressemitteilung und einer neuen wissenschaftlichen Veröffentlichung wird detailliert beschrieben, wie Wissenschaftler genetisch veränderte Embryonen in weibliche Labormäuse implantierten, was im vergangenen Oktober zur Geburt der ersten Wollmäuse führte. Diese Entwicklung könnte den ersten Schritt zur Wiederbelebung von längst ausgestorbenen Arten wie dem Mammut und dem Dodo darstellen, mit der Zielsetzung, Ökosysteme zu regenerieren.
Die Forscher von Colossal haben das genetische Erbe des Mammuts entschlüsselt, indem sie alte genetische Proben mit den DNA-Sequenzen von Afrikanischen und Asiatischen Elefanten verglichen – den nächsten lebenden Verwandten der Mammuts. Zu den einzigartigen Merkmalen der Wollmammute gehörten das dicke, wollige Fell und eine spezielle Fettstoffwechselweise, die den Tieren half, in der Kälte zu überleben. Die geplante Methode sieht vor, die Gene, die für die besonderen Merkmale der Mammuts verantwortlich sind, in die Embryonen von Asiatischen Elefanten zu editieren. Anschließend sollen diese modifizierten Embryonen in weibliche Elefanten implantiert werden, mit dem Ziel, Kälber zu erzeugen, die die charakteristischen Eigenschaften der Mammute aufweisen.
Colossal verfolgt das Ziel, bis zum nächsten Jahr embryonale Exemplare von asiatischen Elefanten zu schaffen, die mammutähnliche Merkmale aufweisen, und plant, die ersten Kälber bis 2028 zur Welt zu bringen. Die Wollmammuts (Mammuthus primigenius) besaßen ein dickes, wolliges Fell und andere Kälte-adaptierte Eigenschaften, die ihnen das Überleben in rauen arktischen Umgebungen ermöglichten. Die gegenwärtigen Bemühungen um die Wiederbelebung ausgestorbener Arten konzentrieren sich auf genmodifizierte Asiatische Elefanten.
Die Wissenschaftler haben ein molekulares Modell etabliert, das eine Mehrfachbearbeitung von Genen umfasst, die mit der Haarmorphologie und dem Fettstoffwechsel assoziiert sind. Die erreichten Bearbeitungseffizienzen ermöglichten es, genetisch veränderte Mäuse zu kreieren, bei denen gleichzeitig bis zu sieben verschiedene Gene bearbeitet wurden. Unter den durchgeführten Modifikationen befinden sich Funktionsverlustmutationen in Genen wie Fgf5, Tgm3 und Fam83g. Die resultierenden Mäuse zeigen ausgeprägte Haarmerkmale, darunter lockige, texturierte Felle und goldbraunes Haar.
Diese Studie bietet eine schnelle Plattform zur Prüfung mammutzentrierter genetischer Varianten und fördert die Methoden zur Erzeugung komplexer genetischer Modelle. Diese Ansätze sind nicht nur für die Bemühungen um die Wiederbelebung ausgestorbener Arten von Bedeutung, sondern auch für die Erforschung der genetischen Grundlagen der Entwicklung von Haaren bei Säugetieren und der Kälteanpassung.