Revolutionäre Methode zur Proteinlieferung an das Gehirn durch Parasiten entdeckt

Forschung nutzt T. gondii, um therapeutische Proteine gezielt ins Gehirn zu transportieren

Das Gehirn wird oft mit einer mittelalterlichen Burg verglichen, die auf einer Klippe thront und von hohen Mauern geschützt ist. Ähnlich verhält es sich mit der Blut-Hirn-Schranke, die nur ausgewählte Moleküle passieren lässt und so schädliche Substanzen fernhält. Eine neue Studie in Nature Microbiology hat sich mit dem Parasiten Toxoplasma gondii befasst, der natürlicherweise vom Darm ins Gehirn gelangt und Proteine freisetzt, die Verhaltensweisen beeinflussen.

Ein internationales Team nutzte die natürliche Neigung von T. gondii zum Gehirn, um zwei Lieferungssysteme zu entwickeln. Diese wurden erfolgreich an Hirnzellen in Petrischalen und Gehirnorganoiden getestet. Um den Zugang zum Gehirn zu zeigen, wurde ein T. gondii Shuttle mit einem therapeutischen Protein für das Rett-Syndrom entwickelt.

Proteinbasierte Medikamente ins Gehirn zu bringen ist schwierig. Herkömmliche Methoden stoßen an Grenzen. Daher suchen Wissenschaftler nach alternativen Ansätzen wie bioingenieurwissenschaftlich veränderten Viren oder HIV-inspirierten Trägersystemen.

T. gondii wurde erfolgreich als Lieferwerkzeug für verschiedene Proteine getestet, ohne das Immunsystem zu aktivieren. Die Forschung zeigt vielversprechende Möglichkeiten für die Proteinlieferung im medizinischen Bereich auf.

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