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Paralympischer Tennisspieler trägt olympische Fackel mit robotischem Exoskelett
Während die Olympischen Spiele begannen, trug ein querschnittsgelähmter Tennisspieler die olympische Flamme durch Paris – mit einem robotischen Exoskelett, das ihm half wieder zu laufen.
Der para-athlet Kevin Piette, seit 11 Jahren querschnittsgelähmt nach einem Unfall, wurde dabei beobachtet, wie er mit der olympischen Fackel durch Menschenmengen und gut gelaunte Zuschauer am Start der diesjährigen Sommerspiele ging.
Piette spielte trotz des Unfalls weiterhin Tennis und wurde zum ‚Piloten‘ für Wandercraft, das Unternehmen, das das Exoskelett herstellt, das er trug. Das Exoskelett ermöglicht es Patienten mit schweren Gehbeeinträchtigungen aufzustehen und freihändig zu gehen.
Diese selbstausgleichenden Exoskelette sind batteriebetrieben und bieten personalisierte Unterstützung für Beine und Rumpf von Menschen, die aufgrund von Gesundheitsproblemen wie Schlaganfällen oder Lähmungen nicht mehr laufen können. Die Geräte verfügen auch über Sensoren, die erkennen können, wann Träger stehen möchten, indem sie Oberkörpermovements mittels spezieller Algorithmen lesen.
Wandercrafts Exoskelette wurden seit Ende 2022 nur für Schlaganfallrehabilitation von der Food and Drug Administration in den USA zugelassen. In Frankreich wurden jedoch bereits rund 20 dieser robotischen Exoskelette in Krankenhäusern eingesetzt, um Patienten wieder zum Gehen zu verhelfen.
Mit der Gründung eines Campus in New York City zur weiteren Herstellung autonomer Geräte könnte es nicht mehr lange dauern, bis Wandercrafts robotische Exoskelette oder ähnliche Technologien auch in den Straßen der Vereinigten Staaten zu sehen sind.