Einige unzufriedene Künstler behaupten, OpenAI’s Video-Generator Sora geleakt zu haben. Das Text-zu-Video-Modell wurde im Februar dieses Jahres angekündigt und zeigte seine beeindruckende Fähigkeit, fotorealistische – wenn auch unvollkommene – Videomaterial zu generieren. Allerdings hat OpenAI das Modell noch nicht öffentlich freigegeben, sondern nur einer kleinen Gruppe von Beta-Testern erlaubt, Sora auszuprobieren.
Jetzt behauptet jedoch eine Gruppe von Testern, die frühzeitig Zugang zum Tool erhalten haben, das Modell aus Protest an die Öffentlichkeit geleakt zu haben, wie The Verge berichtet – nur um von OpenAI drei Stunden später gestoppt zu werden.
Die Künstler nutzten die Gelegenheit, um darauf hinzuweisen, wie die KI-Branche Arbeitskräfte ausbeutet, indem sie sie als ‚PR-Marionetten‘ einsetzt. In einem offenen Brief auf der öffentlichen KI-Modellplattform Hugging Face heißt es: ‚Wir erhielten Zugang zu Sora mit dem Versprechen, frühzeitige Tester, Red Teamer und kreative Partner zu sein. Wir glauben jedoch stattdessen, dass wir dazu verleitet werden, durch ‚Art Washing‘ der Welt mitzuteilen, dass Sora ein nützliches Werkzeug für Künstler ist.‘
Die Künstler kritisierten OpenAI auch dafür, dass sie kostenlose Arbeitskräfte verlangen. ‚Hunderte von Künstlern leisten unbezahlte Arbeit durch Bug-Tests, Feedback und experimentelle Arbeiten für das Programm eines 150 Milliarden Dollar schweren Unternehmens‘, heißt es in dem Brief.
Außerdem kritisierten die Künstler OpenAI dafür, dass sie verlangen, dass ‚jeder Output‘ vor der Veröffentlichung überprüft wird. Neben Sicherheitsbedenken könnte OpenAI auch den Start von Sora aus einem viel harmloseren Grund verzögern: dem enormen Bedarf an Rechenleistung zur Generierung hochauflösender Videos.
