Neuralink testet Roboterarm, der mit Gehirnchip gesteuert wird

Elon Musks BCI-Unternehmen untersucht die Steuerung eines Roboters durch Gedankenkontrolle

Elon Musks Brain-Computer-Interface (BCI)-Unternehmen Neuralink startet mit seinen Experimenten in die nächste Phase: Es wird untersucht, ob Patienten mithilfe ihrer Gedanken einen Roboterarm bewegen können.

In einer Erklärung, die auf X-formerly Twitter veröffentlicht wurde – ebenfalls im Besitz von Musk – kündigte das Unternehmen an, dass sein neuer \“Machbarkeitstest\“ untersuchen werde, ob Menschen mit seinen münzgroßen Gehirnchips einen Roboter mit ihren Gedanken steuern können.

\“Dies ist ein wichtiger erster Schritt\“, heißt es in dem Neuralink-Beitrag, \“um nicht nur digitale Freiheit, sondern auch physische Freiheit wiederherzustellen.\“ Neben der Ankündigung der neuen Möglichkeiten veröffentlichte das Unternehmen einen Link zu seinem Testpatientenregister und deutete damit an, dass Neuralink immer noch nach seinem idealen Kandidaten sucht.

Obwohl dies ein beispielloser Schritt für Musks Unternehmen ist, ist es nicht das erste Mal, dass ein solches Unterfangen unternommen wurde. Bereits 2015 implantierten Forscher des Caltech einem querschnittsgelähmten Mann namens Erik Sorto ein sogenanntes \“neurales Prothesengerät\“, das es ihm ermöglichte, einen Roboterarm mithilfe seiner Gedanken zu steuern. So konnte er Hände schütteln, \“Schere, Stein, Papier\“ spielen und sogar Bier trinken.

Ähnlich wie Neuralinks erster Patient Noland Arbaugh beschrieb auch Sorto das Glücksgefühl, als er nach einer Gangschießerei im Alter von nur 21 Jahren gelähmt war und den Roboterarm benutzen konnte. \“Es war eine Erfahrung jenseits meines Körpers. Ich wollte mein Bier alleine trinken und niemanden um Hilfe bitten oder so etwas. Es war eine Erfahrung außerhalb meines Körpers. Ich wollte aus meinem Stuhl springen, jeden umarmen und sie herumtragen, wenn ich sie tragen könnte und allen hoch fünf geben. Es war so viel Freude. Mein Körper war voller Freude.\“

Obwohl Musk oft wegen seiner peinlichen Eskapaden und zunehmend gefährlichen politischen Aktivitäten Aufmerksamkeit erregt, ist Neuralink eine positive Ausnahme in seinem Portfolio – solange man nicht zu sehr über all die Affen aus den frühen Experimenten des Unternehmens nachdenkt.

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