Eine neue Studie verglich Neuronen verschiedener Primaten und identifizierte mehrere genetische Veränderungen, die einzigartig für Menschen sind und unser Gehirn vor alltäglichem Verschleiß schützen. Diese ‚evolvierte Neuroprotektion‘ zeigt, wie unsere großen Gehirne ihre Größe, Verdrahtungsmuster und Rechenleistung erlangten. Die Ergebnisse könnten nicht nur Einblicke in die Vergangenheit liefern, sondern auch neue Ideen zur Bewältigung von Schizophrenie, Parkinson-Krankheit und Sucht inspirieren, die durch den allmählichen Abbau eines bestimmten Hirnzelltyps verursacht werden.
Unsere Gehirne sind explosionsartig gewachsen, aber entscheidend nur in bestimmten Regionen. Eine davon war am vorderen Teil des Gehirns. Der präfrontale Kortex ermöglicht es uns zu denken, schwierige Entscheidungen zu treffen und Selbstkontrolle auszuüben. Eine andere Region tief im Gehirn verarbeitet Emotionen und ermöglicht es uns, mit nur einem Gedanken leicht zu handeln.
Dopamin-Neuronen überbrücken diese Verbindung. Im Vergleich zu unseren Primatenverwandten haben wir jedoch nur doppelt so viele Dopamin-Neuronen. Wie haben unsere Gehirne den Schaden vermieden? Die Forscher züchteten 3D-Klumpen aus Stammzellen von Menschen, Schimpansen, Orang-Utans und Makaken. Nach einem Monat begannen diese Mini-Gehirne Dopamin auszuschütten.
Die Ergebnisse könnten auch die zellulären Abwehrsysteme bei Menschen mit dopaminbezogenen Störungen stärken. Mutationen in schützenden Genen könnten beispielsweise bei einigen Menschen die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen.