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Neue Studie: Ozempic könnte zur Behandlung von Alkohol- und Drogenabhängigkeit eingesetzt werden

In einer neuen statistischen Analyse haben Forscher Hinweise darauf gefunden, dass Medikamente wie Ozempic dazu beitragen könnten, Alkohol- und Opioidabhängigkeit einzudämmen.
Die in der Zeitschrift Addiction veröffentlichte Studie sah Forscher der Loyola University Chicago mehr als 1,3 Millionen Gesundheitsakten durch, um zu untersuchen, wie sich Personen mit Opioidgebrauchsstörung (OUD) und Alkoholgebrauchsstörung (AUD), die GLP-1-Rezeptoragonisten verschrieben bekommen hatten, in Bezug auf Substanzmissbrauch entwickelten.
Die Studie ergab, dass die Medikamente nicht nur das Sättigungsgefühl im Darm nachahmen können, sondern auch das Verlangen nach Dingen außer Nahrung unterdrücken können. Medizinische Experten stellten fest, dass Personen mit AUD, die einen GLP-1 verschrieben bekamen, um 50 Prozent seltener berauscht waren. Bei Personen mit OUD wurden 40 Prozent niedrigere Raten von Überdosierungen festgestellt.
Obwohl weitere Forschung notwendig ist, um den Zusammenhang zwischen GLP-1-Medikamenten und besseren Ergebnissen für Menschen mit Suchtproblemen zu bestätigen, sehen die Autoren der Studie dies als vielversprechenden Ansatz. Die Medikamente könnten eine neue Möglichkeit bieten, Sucht ohne Stigmatisierung zu behandeln.
Die vielversprechenden Ergebnisse kommen nach einem erfolgreichen Jahr für GLP-1-Medikamente als Mittel zur Gewichtsreduktion. Weitere Studien untersuchen deren potenzielle Anwendungen von Raucherentwöhnung bis zur Verringerung des Herzinfarkt- und Schlaganfallrisikos.
Obwohl es noch ein langer Weg ist, bis Ozempic als Behandlung für Substanzmissbrauch von der FDA zugelassen wird, könnte es angesichts der neuesten Erkenntnisse nur eine Frage der Zeit sein.