NASA und Boeing arbeiten an Software-Updates für Starliner nach Thruster-Problemen

Die NASA ist besorgt darüber, dass mehrere kleine Steuerdüsen des Reaktionssystem des Starliners in der Nähe der Raumstation ausfallen könnten und eine Katastrophe verursachen könnten. Kombinationen von Ausfällen der Starliner-Düsen würden dazu führen, dass er unkontrollierbar wird und mit der Raumstation kollidiert. Die Düsen werden später im Flug zurück zur Erde benötigt, um das kritische Deorbitierungsmanöver einzuleiten und in die Erdatmosphäre einzutreten.

Die Software des Boeing Starliners muss aktualisiert werden, damit er ohne Besatzung abdocken kann (obwohl er dies beim letzten Testflug getan hat), und dies wird eine Woche dauern. Boeing hat unterschiedliche Software für bemannte und unbemannte Starliner, und es dauert eine Woche oder länger, zwischen den Softwareversionen zu wechseln.

Da NASA- und Boeing-Ingenieure noch keine Ursache für den Düsenausfall identifiziert haben, hat sich die Möglichkeit erhöht, dass Wilmore und Williams mit einem SpaceX Dragon zurückkehren. NASA hat stets betont, dass die ‚Sicherheit der Besatzung‘ ihre oberste Priorität bei der Entscheidung darüber sein wird, wie weiter vorgegangen wird.

Es ist nicht klar, welche Änderungen Boeing-Mitarbeiter am Fahrzeug oder seiner Software in den beiden Jahren vor dem Start von Wilmore und Williams vorgenommen haben. Es ist möglich, dass die Besatzung manuell einen Abtrennknopf im Raumschiff drücken muss oder dass die rein autonome Software aus dem Bordcomputer des Starliners entfernt wurde, um das Softwarepaket zu vereinfachen.

Unabhängig davon beschrieben Quellen den Prozess zur Aktualisierung der Software auf dem Starliner als ’nicht trivial‘ und ‚bedeutend‘, was bis zu vier Wochen dauern könnte. Dies ist der Grund für die Verzögerung des Starts von Crew 9 später nächsten Monat.