NASA möchte nicht noch eine Challenger- oder Columbia-Katastrophe erleben. Die Agentur steht vor der Entscheidung, was mit den beiden gestrandeten Astronauten zu tun ist. Die Rückkehr auf Boeings problematischem Starliner scheint jedoch immer unwahrscheinlicher zu werden.
Am Samstag plant die Agentur ein Flight Readiness Review, nach dem bekannt gegeben wird, ob Sunita Williams und Butch Wilmore auf Boeings geplagtem Raumschiff zurückkehren oder im Februar mit einem SpaceX Crew Dragon mitfliegen sollen. Letzteres sollte für die NASA mittlerweile eher eine Routine-Mission sein, während die Alternative von Boeing eine weitaus riskantere Reise bedeuten könnte.
Laut Washington Post hat sich die Haltung der NASA in den letzten Wochen deutlich geändert. Anstatt wiederholt zu behaupten, sie hätten „Vertrauen“ in Boeings umstrittenes Raumschiff, diskutieren die Offiziellen nun öffentlich alternative Wiedereintrittsmethoden mit Hilfe von SpaceX.
Es steht viel auf dem Spiel – sowohl in Bezug auf das Leben der Astronauten als auch politisches Kapital. Vizepräsidentin und Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris verfolgt die Situation genau und mögliche Fehler könnten im Rennen eine große Rolle spielen.
Die NASA analysiert weiterhin sorgfältig mögliche Risiken und sucht verzweifelt nach Wegen, um eine Katastrophe zu vermeiden. Die Zeit wird knapp und je länger die Agentur ihre Entscheidung verzögert, desto wahrscheinlicher ist es, dass Williams und Wilmore mit einem SpaceX Dragon-Kapsel zurückgeschickt werden.
Angesichts all dessen sind wir nicht überrascht über diese Entwicklung.