Mit einem Fingerschnippen: Neuer AI Snapchat Filter verwandelt dich in Echtzeit

Snapchat präsentiert bahnbrechende AI-Technologie für AR-Erlebnisse

Snapchat bringt seine Filter auf ein neues Level. Die beliebte Bildnachrichten-App hat ihr kommendes KI-Modell vorgestellt, das ein beeindruckendes Augmented Reality-Erlebnis für Millionen von Nutzern bieten soll. Die Technologie kann Aufnahmen von Smartphone-Kameras in praktisch alles verwandeln, was man sich wünscht – auch wenn das Ergebnis etwas schräg aussehen kann.

Wie in einer Ankündigungsdemo gezeigt, kann Snapchats neue KI beispielsweise ihre Nutzer auf Knopfdruck in die Welt eines „50er-Jahre Sci-Fi-Films“ versetzen und sogar ihre Garderobe anpassen. Die Ergebnisse wirken eher wie ein ruckartiges Stück Stop-Motion als ein nahtloses Video. Doch die eigentliche Leistung besteht darin, dass dies nicht nur in Echtzeit gerendert wird, sondern auch auf den Smartphones selbst und nicht auf einem entfernten Cloud-Server.

Snapchat betrachtet diese Echtzeit-, lokale generative KI-Fähigkeiten als Meilenstein und sagt, dass sie durch die „Durchbrüche seines Teams zur Optimierung schnellerer, leistungsstärkerer GenAI-Techniken“ ermöglicht wurden. Die App-Macher könnten hier etwas Großes erreicht haben: KI-Modelle mit hohem Leistungsbedarf auf kleinen, beliebten Geräten zum Laufen zu bringen, ist etwas, worum sich Technologieunternehmen bemühen – und es gibt wohl keinen besseren Weg, die Menschen für diese lukrative neue Möglichkeit zu begeistern, als sie cooler aussehen zu lassen.

Snapchat hat seit mindestens einem Jahr AI-Funktionen ausprobiert. Nach einem holprigen Start veröffentlichte es im letzten April einen Chatbot namens „My AI“, der die meisten seiner Nutzer sofort verärgerte. Unbeirrt hat es seitdem die Möglichkeit eingeführt, vollständig von KI generierte Snaps für zahlende Benutzer zu senden und auch eine Funktion für KI-generierte Selfies namens „Dreams“ veröffentlicht.

Diese Fähigkeiten auf Videos anzuwenden ist eine logische aber anspruchsvolle Weiterentwicklung, und dies in Echtzeit zu tun ist noch ein gewagter Schritt. Doch die Ergebnisse sind derzeit weniger beeindruckend als das, was mit Standbildern möglich ist – was nicht überraschend ist. Kohärente Videogenerierung ist etwas, woran KI-Modelle weiterhin kämpfen, selbst ohne Zeitbeschränkungen.

Es gibt noch viel zu experimentieren und Snapchat möchte, dass Nutzer Teil des Prozesses werden. Es wird eine neue Version seines Lens Studio veröffentlichen, mit dem Ersteller AR-Linsen – im Grunde Filter – erstellen und sogar ihre eigenen maßgeschneiderten KI-Modelle entwickeln können, um die AR-Erstellung zu ‚beschleunigen‘.

Normale Nutzer werden in den kommenden Monaten einen Vorgeschmack auf diese KI-gestützten AR-Funktionen durch Linsen erhalten. Also bereitet euch auf eine Menge wirklich seltsamer Videos vor – und vielleicht auch darauf, was mit generativer KI auf euren Smartphones möglich ist.

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