Kampfpiloten im Schlafentzug: Die Zukunft von Licht-aktivierten Medikamenten

Die Entwicklung von Licht-aktivierten Medikamenten zur Bekämpfung von Schlafentzug bei Kampfpiloten

Für Kampfpiloten ist der letzte Schritt keine Option. Während ihres aktiven Dienstes müssen diese Piloten geistig topfit sein, auch wenn ihnen Schlaf fehlt (was oft der Fall ist). Normalerweise greifen sie zu Kaffee. Aber bei längerem Schlafmangel bekommen sie auch stärkere Stimulanzien verschrieben. Doch wie jeder, der schon einmal zu viel Koffein hatte, weiß, gibt es Nebenwirkungen. Man wird nervös, die Hände fangen an zu zittern, die Stimmung sinkt und Reizbarkeit setzt ein. Und dann kommt der Absturz.

Rezeptpflichtige Stimulanzien wie Dextroamphetamin haben noch schwerwiegendere Nebenwirkungen. Wie der Name schon sagt, gehören sie zur gleichen Familie wie Methamphetamin – oder „Meth“ – und bergen das Risiko einer Suchtgefahr.

Doch was wäre, wenn es eine Möglichkeit gäbe, sie nach Bedarf ein- und auszuschalten – dem Gehirn nur eine winzige Dosis zu geben, wenn nötig und den Effekt schnell abzuschalten, um eine volle Nacht Schlaf zu ermöglichen?

Eine Lösung könnten Licht-aktivierten Medikamente sein. Die Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) kündigte im Juni ein Projekt an, um diese Art von Medikamenten zur Bekämpfung des Schlafentzugs bei Kampfpiloten zu entwickeln.

Sogenannte photopharmakologische Medikamente würden herkömmlichen Stimulanzien wie Dextroamphetamin ein molekulares „Lichtschalter“ hinzufügen. Lichtimpulse aktivieren die Medikamente in Teilen des Gehirns auf Abruf.

Teile den Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert