Jeff Bezos‘ Blue Origin: Startschuss für die Neuen Herausforderer im Weltraum

Nach über einem Jahrzehnt der Entwicklung steht Jeff Bezos' Raumfahrtunternehmen kurz vor dem ersten Start seines New Glenn-Raketenmodells.

Jeff Bezos‘ Raumfahrtunternehmen Blue Origin macht sich bereit, seine New Glenn-Rakete in der Nacht von Sonntag ab 00:00 Uhr vom Cape Canaveral Space Force Station in Florida zu starten. Dieser Moment kommt nach mehr als zehn Jahren harter Arbeit und Entwicklung an der 97 Meter hohen Rakete, die mit dem Falcon 9 von SpaceX vergleichbare Dimensionen und technische Spezifikationen aufweist. Ob New Glenn jedoch wirklich in der Lage ist, in der Konkurrenz mit SpaceX zu bestehen, bleibt abzuwarten. In der Zwischenzeit hat Elon Musks Unternehmen die Chance genutzt, sich als führender Anbieter im Bereich der Weltraumdienstleistungen und als bevorzugter Auftragnehmer der NASA zu etablieren.

Der ursprüngliche Starttermin für die New Glenn war auf den 10. Januar angesetzt, wurde jedoch schnell auf den kommenden Sonntag verschoben. Bisher hat Blue Origin lediglich eine kleinere, wiederverwendbare suborbitale Rakete namens New Shepard erfolgreich gestartet, die seit Juli 2021 wohlhabende Weltraumtouristen in die obere Erdatmosphäre befördert. Sollte der Start der New Glenn erfolgreich verlaufen, könnte dies SpaceX ernsthafte Konkurrenz bieten, während sich die Bemühungen der USA um die Erforschung des Weltraums kontinuierlich erweitern. Ein Misserfolg hingegen könnte für Bezos eine unangenehme Niederlage darstellen.

Trotz der langen Entwicklungszeit und zahlreicher Rückschläge hat die New Glenn Rakete einiges zu bieten. Mit einer Schubkraft, die etwa doppelt so hoch ist wie die des Falcon 9 beim Start, übertrifft sie den Falcon 9, aber bleibt hinter der Falcon Heavy zurück. Zudem ist sie 27 Meter höher und hat einen Durchmesser von 3,35 Metern mehr als die Falcon 9.

Im Rahmen der Mission NG-1 am kommenden Wochenende plant Blue Origin, eine Nutzlast mit dem Namen „)Bue Ring Pathfinder“ in den Orbit zu bringen. Diese fungiert als Testumgebung für die Blue Ring Raumfahrzeugsplattform des Unternehmens, die für zukünftige Operationen im Orbit ausgelegt ist. Es steht viel auf dem Spiel für das Unternehmen, und dies bezieht sich nicht nur auf den langjährigen Wettbewerb zwischen Musk und Bezos.

SpaceX hat derzeit die führende Position inne, und die kürzlich installierte NASA-Administratorin dürfte den Interessen des Unternehmens nahestehen. Zudem könnte Musk’s enge Beziehung zum gewählten Präsidenten Donald Trump es Blue Origin erschweren, wichtige staatliche Aufträge zu erhalten.

„Dies ist unser erster Flug und wir haben uns intensiv darauf vorbereitet,“ sagte der Senior VP von Blue Origin, Jarrett Jones, gegenüber dem Orlando Sentinel. „Aber kein Maß an Bodentests oder Missionssimulationen kann das Fliegen dieser Rakete ersetzen.“

Er fügte hinzu: „Es ist Zeit zu fliegen. Egal was passiert, wir werden lernen, weiterentwickeln und dieses Wissen bei unserem nächsten Start anwenden.“

In der Welt der Raumfahrt bleiben die Herausforderungen spannend, und Jeff Bezos‘ Blue Origin könnte sich bald als ein ernstzunehmender Mitspieler im Wettlauf um die Zukunft des Weltraums erweisen.

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