Im Traumland: Neue App verspricht Nutzer in luzide Träume zu versetzen

Studie zeigt Erfolg von App zur Förderung von luziden Träumen

Ein Traum im Traum. Eine neue Studie der Northwestern University untersuchte die Wirksamkeit einer App, die Menschen angeblich dabei hilft, luzide Träume zu haben – und stellte fest, dass sie ein großer Erfolg war.

Die Studie, veröffentlicht in der Zeitschrift Consciousness and Cognition, zeigt, dass die sogenannte ‚Targeted Lucidity Reactivation‘ (TLR) Menschen helfen kann, sich an ihre Träume zu erinnern und sie sogar in einen faszinierenden Tauchgang ins Unterbewusstsein zu führen.

Die App trainiert die Nutzer darauf, einen bestimmten Klang mit dem Bewusstsein des Träumens zu verbinden. Dieser Klang wird dann während des Schlafs abgespielt und signalisiert den Personen, dass sie nicht in der Wachwelt sind und hilft ihnen so, in den Zustand des luziden Träumens einzutreten.

In einer zweiteiligen Studie rekrutierten Psychologieforscher der Northwestern University zunächst Teilnehmer – 19 im ersten Abschnitt und 416 im zweiten -, die sich historisch gesehen an ihre Träume beim Aufwachen erinnerten.

Die Teilnehmer des ersten Abschnitts absolvierten eine Woche lang ein TLR-Training mit einer spezialisierten Android-Smartphone-App. Dabei wurden sie angewiesen, den Klang – entweder eine Abfolge von Pieptönen oder eine Violinenmelodie – mit dem luziden Träumen zu verknüpfen.

Nachdem die Teilnehmer eingeschlafen waren, blieb die App aktiv und spielte diese akustischen Signale mit sechsstündiger Verzögerung leise ab, um die Träumer nicht aufzuwecken. Am Morgen wurden die Studienteilnehmer gebeten, sich an alle Träume zu erinnern und festzuhalten, ob sie luzid waren oder ob der Ton lediglich in die Handlung des Traums eingebunden war.

Teilnehmer des zweiten Abschnitts durchliefen ein ähnliches Schulungsprotokoll mit leichten Variationen bei der Ausführung nach dem Schlaf: Einige erhielten die ihnen trainierten Signale, während andere unabhängige Klänge oder gar keine Signale erhielten.

In beiden Abschnitten berichteten Teilnehmer, die die ihnen trainierten akustischen Signale erhielten, über die höchste Häufigkeit von luziden Träumen. Im ersten Abschnitt berichteten Probanden während der Trainingswoche im Durchschnitt von 2,11 luziden Träumen im Vergleich zu 0,74 davor – fast eine Verdreifachung.

Diese Experimente scheinen das erste Mal zu sein, dass Forschungen zum luziden Träumen aus einem Schlaflabor heraus und in die Hände der Öffentlichkeit genommen wurden. Die Ergebnisse könnten dazu beitragen, das luzide Träumen für jedermann zugänglich zu machen.

In einem Interview mit PsyPost schwärmte Karen Konkoly, Autorin der Studie und postdoktorale Studentin an der Northwestern University: ‚Da wir effektivere Methoden zur Induktion von luziden Träumen im Schlaflabor entwickelt haben,‘ sagte Konkoly: ‚Wollten wir einen Schritt gehen um diese Fortschritte für Einzelpersonen verfügbar zu machen.‘

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