Der Gedanke, in einer simulierten Realität gefangen zu sein, anstatt im physischen Universum zu existieren, ist faszinierend. Diese Theorie wurde lange von Philosophen diskutiert und durch den Blockbuster „The Matrix“ aus dem Jahr 1999 populär gemacht. Doch was, wenn es einen Weg gäbe herauszufinden, ob wir tatsächlich in einem Computerprogramm leben?
Ein ehemaliger NASA-Physiker namens Thomas Campbell hat sich genau das zur Aufgabe gemacht. Er hat mehrere Experimente entworfen, die darauf abzielen festzustellen, ob etwas die Welt um uns herum wie ein Videospiel rendern könnte. Wissenschaftler an der California State Polytechnic University haben nun mit dem ersten Experiment begonnen und Campbells gewagte Hypothese auf die Probe gestellt.
Um diese Bemühungen zu finanzieren, hat Campbell eine gemeinnützige Organisation namens Center for the Unification of Science and Consciousness (CUSAC) ins Leben gerufen. Die Experimente sollen laut einer Pressemitteilung der Gruppe „starke wissenschaftliche Beweise dafür liefern, dass wir in einer computer-simulierten virtuellen Realität leben“.
Die Experimente von Campbell beinhalten eine neue Variante des Doppelspalt-Experiments aus der Physik. Er glaubt daran, dass ohne einen Beobachter die tatsächlich aufgezeichneten Informationen nie existiert haben. Dies steht im Gegensatz zur aktuellen Quantenphysik, die die Existenz von Verschränkung vorschlägt.
Campbells Hypothese unterscheidet sich von der „Vorfahren-Simulation“ des schwedischen Philosophen Nick Bostrom aus dem Jahr 2003. Laut Campbell ist unser Bewusstsein nicht das Produkt der Simulation – es ist fundamental für die Realität.
Seine Erfolge könnten tiefgreifende Auswirkungen haben und das grundlegende Verständnis unserer Welt in Frage stellen. Campbell argumentiert, dass die Experimente „die konventionelle Vorstellung von Realität herausfordern und tiefe Verbindungen zwischen Bewusstsein und dem Kosmos aufdecken könnten“.