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Häufige Umzüge in der Kindheit können das Risiko für Depressionen im Erwachsenenalter erhöhen

In einer neuen Studie fanden Forscher heraus, dass Menschen, die in ihrer Kindheit und frühen Teenagerjahre häufig umgezogen sind, als Erwachsene eher depressiv sind. Veröffentlicht im Journal JAMA Psychiatry fand diese neue Studie aus Dänemark und England heraus, dass häufige Umzüge in der Kindheit einen größeren Einfluss auf die psychische Gesundheit im Erwachsenenalter hatten als Armut in der Kindheit.
Die Forscher analysierten mehr als eine Million Datensätze aller in Dänemark zwischen 1982 und 2003 geborenen Personen. Sie stellten fest, dass rund 35.000 Personen oder 2,3 Prozent als Erwachsene eine Diagnose von Depressionen erhalten hatten.
Auch wenn Personen, die in ärmeren Vierteln aufgewachsen waren, erwartungsgemäß eher depressiv erschienen, fanden die Forscher heraus, dass selbst nach Anpassung anderer individueller Faktoren Personen, die zwischen dem 10. und 15. Lebensjahr mehrmals umgezogen waren, um ganze 61 Prozent eher an Depressionen erkrankten als jene, die nicht umgezogen waren.
Sogar Erwachsene, die als Kinder von ärmeren in wohlhabendere Viertel umgezogen waren, hatten ein um 13 Prozent höheres Risiko für Depressionen. Im Vergleich dazu waren jene, die von wohlhabenderen zu ärmeren Vierteln gezogen waren, etwa 18 Prozent häufiger depressiv als Erwachsene.
Obwohl die Studie selbst keine Hypothesen über den Effekt vorlegte, bot Sabel seine eigene Spekulation an. „Es ist ein verwundbares Alter – in dieser wirklich wichtigen Phase – Kinder müssen innehalten und sich neu kalibrieren“, spekulierte der Geograf in seiner Diskussion mit der NYT.
Sabel betont jedoch auf einem entscheidenden Datenpunkt klar: „Die Literatur weist eindeutig darauf hin, dass Stabilität in der Kindheit, insbesondere in der frühen Kindheit, wirklich sehr wichtig ist“, sagte er der Zeitung.