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Gorillas im Zoo werden süchtig nach Smartphone-Videos: Besorgnis bei Zoos

Zootierpfleger haben ein neues Problem mit ihren Gorilla-Schützlingen: die Begrenzung ihrer Bildschirmzeit. Laut dem Wall Street Journal versuchen Zoos in ganz Nordamerika, die Obsession der Tiere mit Smartphones einzudämmen. In den letzten Jahren begannen immer mehr Besucher den Gorillas Bilder und Videos auf Bildschirmen zu zeigen, durch die Glaswände ihrer Gehege.
Berichte über Gorillas, die 96 Prozent unserer DNA teilen und wie wir fasziniert von Bildern von sich selbst auf Bildschirmen sind, die besessen oder sogar ’süchtig‘ nach Smartphones werden, tauchten in Zoos großer Städte auf. In Toronto beispielsweise begannen Zoo-Beamte letztes Jahr Schilder aufzustellen, die Besucher aufforderten, den Tieren keine Smartphones zu zeigen. Die Tiere waren oft so fasziniert, dass sich ihr Verhalten änderte, während sie immer mehr Bildschirmzeit von den Menschen suchten.
Im berühmten Zoo von San Diego beobachteten WSJ-Reporter begeisterte menschliche Besucher, die trotz des ausdrücklichen Verbots der Zoos ihre Handybildschirme den erwartungsvollen Gorillas zeigten. Selbsternannte ‚Gorilla-Fans‘ kommen fast täglich in den San Diego Zoo, um nicht nur Videos von den Tieren zu drehen, sondern ihnen auch Videos zu zeigen.
Konservatorin Beth Armstrong, die in den 1980er Jahren ein frühes Gorillaprogramm im Columbus Zoo leitete, wünscht sich, dass die Leute ihre Handys beiseite legen und das Wunder dieser Tiere erleben anstatt sie mit ablenkender menschlicher Technologie zu überfluten. ‚Ich verstehe, dass Menschen diese Art von Verbindung wollen‘, sagte Armstrong. ‚Aber was bringt es dem Gorilla?‘
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