Das Leben findet einen Weg – und anscheinend auch eine Ansammlung kleiner Codezeichenfolgen. Google Forscher berichten, dass sie in einem Experiment, das simulierte, was passieren würde, wenn man eine Menge zufälliger Daten über Millionen von Generationen alleine lassen würde, das Auftauchen selbstreplizierender digitaler Lebensformen beobachtet haben. Der noch nicht peer-reviewte Bericht könnte möglicherweise die Entstehung tatsächlichen biologischen Lebens widerspiegeln oder zumindest beleuchten.
Das Leben auf der Erde begann wahrscheinlich in einer ‚Ur-Suppe‘. Über Milliarden von Jahren und unzählige weitere winzige Interaktionen braute eine zufällige Mischung aus Wasser und organischen Verbindungen schließlich die ersten Organismen. Wie genau das aussah, ist unklar und eine knifflige Idee zum Verstehen.
Die Simulation des Teams von Laurie ist eine Art digitaler Ur-Suppe. Keine Regeln wurden festgelegt und kein Anstoß wurde den zufälligen Daten gegeben. Um alles so schlank wie möglich zu halten, verwendeten sie eine eigenartige Programmiersprache namens Brainfuck, die nur zwei mathematische Operationen erlaubt: eins hinzufügen oder eins subtrahieren.
Laurie glaubt, dass es ‚inherente Mechanismen‘ gibt, die das Leben entstehen lassen. Aber Selbstreplikation allein ist nicht gleichbedeutend mit Leben – Experten sind der Meinung, dass wir auch eine Zunahme der Komplexität der Organismen sehen sollten.
Laurie ist der Ansicht, dass bei ausreichender Rechenleistung – sie stießen bereits an ihre Grenzen mit Milliarden von Schritten pro Sekunde auf einem Laptop – komplexere Programme entstanden wären. Mit leistungsstärkerer Hardware könnten wir durchaus etwas lebensechteres entstehen sehen.