Das amerikanische Lebensmittelsystem steht erneut im Rampenlicht, da Hunderte von gefrorenen Waffelvariationen in den USA und Kanada aufgrund potenzieller Listerien-Kontamination vom Hersteller TreeHouse Foods zurückgerufen werden. Dies markiert einen weiteren großen Schreckmoment in der amerikanischen Lebensmittelindustrie.
Die betroffenen Waffeln wurden unter verschiedenen Markennamen bei Einzelhändlern wie Food Lion, Publix, Target und Walmart verkauft. Der Hersteller gab an, dass die potenzielle Kontamination bei routinemäßigen Tests in der Produktionsstätte entdeckt wurde.
Bislang wurden keine bestätigten Fälle von durch Waffeln übertragenen Krankheiten gemeldet. Dennoch wird Verbrauchern geraten, ihre Gefrierschränke zu überprüfen und betroffene Produkte zu entsorgen oder an den Kaufort zurückzugeben.
Listerien sind zwar relativ selten, können aber eine unangenehme durch Lebensmittel übertragene Krankheit verursachen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kleinkinder, Schwangere und Personen mit geschwächtem Immunsystem.
Vor dem Waffelrückruf deutete bereits einiges darauf hin, dass 2024 ein historisches Jahr in Bezug auf Listerien sein könnte. Ein Ausbruch im Sommer dieses Jahres, der mit einem Fleischverarbeitungsbetrieb von Boar’s Head in Virginia in Verbindung gebracht wurde, führte zu Dutzenden Krankenhauseinweisungen und mindestens zehn Todesfällen.
Warum es plötzlich so viele Listerien-Vorfälle gibt? Einige Gründe könnten verbesserte Nachweismethoden sowie Veränderungen in den Verbrauchervorlieben für leicht verderbliche Lebensmittel sein. Kritiker argumentieren jedoch auch, dass die Regulierung der Fleischverarbeitungsindustrie abgenommen hat und dies sich möglicherweise auf die gesamte Lebensmittelbranche auswirkt.
Als Verbraucher ist es wichtig, wachsam zu sein und sich über Rückrufe zu informieren – besonders beim Einkauf im Lebensmittelgeschäft.