Elon Musk könnte Tausende von Menschenleben gefährden

Austeritätspolitik und ideologische Umwälzungen bedrohen internationale Hilfsprogramme

In einer alarmierenden Wendung haben offizielle Stellen vor den potenziellen Auswirkungen gewarnt, die die jüngsten Bestrebungen von Elon Musk auf globaler Ebene mit sich bringen könnten. Beatriz Grinsztejn, Präsidentin der International AIDS Society, äußerte sich kürzlich besorgt über die drohende Streichung von Hilfsgeldern durch die US-Behörden. Ihrer Meinung nach könnte dies im schlimmsten Fall „Tausende, wenn nicht Hunderttausende“ von Menschenleben kosten.

Die Situation eskaliert, nachdem Mussk und seine Getreuen die Kontrolle über bedeutende Institutionen wie das US Agency for International Development (USAID) wiederholt in Frage gestellt haben. USAID, eine mit 72 Milliarden Dollar finanzierte Bundesbehörde, spielt eine entscheidende Rolle bei der Bereitstellung von Nothilfe für Länder, die unter den Folgen von Armut, Krankheiten und Konflikten leiden.

Die Sorgen um USAID wurden schlagartig laut, als am Sonntag eine große Anzahl von Mitarbeitern des Unternehmens berichtete, dass sie den Zugang zu wichtigen Software-Anwendungen verloren hatten. Dies folgte auf Berichte, dass Musk und alte Bekannte aus der Trump-Administration Pläne hegen, die Behörde vollständig abzuwickeln. Eine solche Maßnahme würde in den am schwersten betroffenen Regionen zu verheerenden Konsequenzen führen und internationale Hilfsorganisationen in eine noch prekärere Lage bringen.

„Der reichste Mensch der Welt beraubt die ärmsten Menschen der Welt“, so ein anonym bleibender Mitarbeiter von USAID gegenüber Politico. „Leute werden daran sterben – Tausende, wenn nicht Hunderttausende.“

Besonders betroffen wären Programme wie das Famine Early Warning Systems Network (FEWS NET), ein entscheidendes Werkzeug zur Bewertung der Ernährungssicherheit in verschiedenen Ländern. Dieses Programm ist seit der politischen Unsicherheit und den Budgetkürzungen bereits offline und könnte in Zukunft nie wieder aktiv werden.

Zudem ist USAID für die Verteilung von Hilfsgeldern in Konfliktregionen zuständig, so erhielt beispielsweise die vom Krieg gezeichnete Ukraine im Jahr 2023 über 16 Milliarden Dollar an bundesstaatlicher Unterstützung. Auch andere Länder, in denen das US-Militär Fuß fassen möchte, wie Afghanistan, Somalia und der Kongo, sind auf diese Hilfen angewiesen.

Die Ankündigung über die Übernahme von USAID durch das Außenministerium kam kurz nach den Meldungen über Musks Abzugspläne. Diese Übernahme ist vergleichbar mit ähnlichen Schritten, die in anderen Ministerien erfolgten und zeigt einen klaren Trend: Musk, bekannt für drastische Kostensenkungsstrategien in seinen eigenen Unternehmen, scheint das gleiche Rezept auf soziale Einrichtungen anzuwenden.

USAID ist jedoch keine soziale Plattform oder ein Tech-Start-up, die auf schnelle Gewinne aus sind, sondern eine humanitäre Institution, bei der es um das Leben von Millionen Menschen geht. Die international anerkannte Bedeutung von USAID könnte so durch interne Umstrukturierungen ans Bett gelegt werden, während gleichzeitig die Notwendigkeit humanitärer Hilfe dringlicher denn je ist.

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