Die Zukunft des Verlagswesens: Wie Technologie und KI die Branche verändern

Technologische Innovationen und KI verändern die Art und Weise, wie Bücher veröffentlicht werden und stellen die Rolle von Büchern als kulturelle Objekte in Frage.

Das Verlagswesen ist eine der vielen Branchen, die von Technologieunternehmen und künstlicher Intelligenz (KI) auf den Kopf gestellt werden. Neue Plattformen und Ansätze, wie ein Buchimprint von Microsoft und ein Self-Publishing-Tech-Startup, das KI verwendet, versprechen, das Veröffentlichen schneller und zugänglicher zu machen als je zuvor. Aber sie könnten auch Arbeitsplätze bedrohen – und eine Neubewertung des Status und der Rolle von Büchern als kulturelle Objekte erfordern. Und welche Auswirkungen wird der Einstieg des TikTok-Besitzers ByteDance in den traditionellen Buchverlag haben?

Letzten Monat kündigte Microsoft ein neues Buchimprint namens 8080 Books an. Es wird sich auf Sachbücher zu den Themen Technologie, Wissenschaft und Wirtschaft konzentrieren. 8080 Books plant „die neueste Technologie zu testen und zu experimentieren, um das Buchveröffentlichen zu beschleunigen und zu demokratisieren“, obwohl es laut einigen Skeptikern noch nicht vollständig klar ist, was dies beinhalten wird.

In einem anderen Bereich, dem Self-Publishing, zielt das Tech-Startup Spines darauf ab, jedes Jahr 8.000 neue Bücher auf den Markt zu bringen. Gegen Gebühr können Autoren die KI der Publishing-Plattform nutzen, um ihre Bücher zu bearbeiten, Korrektur zu lesen, zu gestalten, zu formatieren und zu verteilen.

Technologische Innovationen werden nicht nur genutzt, um den Veröffentlichungsprozess zu beschleunigen, sondern auch um profitable Zielgruppen, aufstrebende Autoren und Genres zu identifizieren.

ByteDance startete letztes Jahr sein Publishing-Imprint 8th Note Press (zunächst nur digital) in Partnerschaft mit Zando. Sie produzieren eine Reihe von Fiktionen für Gen-Z-Leser.

Die Akzeptanz von KI kann einige nützliche Innovationen in den Verlagsprozessen hervorbringen. Es wird sicherlich den Verlagen helfen, ihre Autoren zu fördern und Bücher mit interessierten Lesern zu verbinden.

Spines‘ CEO Yehuda Niv betont jedoch: „Wir sind nicht hier, um menschliche Kreativität zu ersetzen.“ Die Zukunft wird zeigen müssen, wer am meisten von diesem Wachstum profitiert – Autoren oder gesichtslose Aktionäre.

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