Die Zukunft der menschlichen Lebenserwartung: Wird die Lebensverlängerung an ihre Grenzen stoßen?

Studie zeigt, dass der Anstieg der Lebenserwartung verlangsamt, aber die Gesundheitsspanne erweitert wird

Die menschliche Lebenserwartung hat sich im letzten Jahrhundert dramatisch erhöht. Im Vergleich zu Babys, die 1900 geboren wurden, könnten diejenigen, die sich am Anfang des 21. Jahrhunderts befinden, im Durchschnitt drei Jahrzehnte länger leben – viele davon sogar ihren 100. Geburtstag feiern. Optimisten auf dem Gebiet der Langlebigkeit glauben, dass der rasche Anstieg der Lebenserwartung wahrscheinlich in einem gleichmäßigen oder beschleunigten Tempo weitergehen wird.

Anderen sind pessimistischer. Sie glauben, dass es eine natürliche Grenze gibt und Menschen in entwickelten Ländern nicht so alt werden wie 100 Jahre. Eine neue Studie trägt zur Debatte bei und analysiert Daten von 1990 bis 2019 aus acht Ländern mit den längsten Lebenserwartungen sowie aus Hongkong und den USA. Die Analyse ergab eine beunruhigende Schlussfolgerung: Trotz Innovationen im Gesundheitswesen verlangsamt sich der Anstieg der Gesamtlebenserwartung.

Die jüngste Explosion biomedizinischer Technologien lässt optimistisch in die Zukunft blicken. Angefangen bei immunologisch modifizierten Zellen bis hin zu Organtransplantationen und medizinischen Bildgebungstechnologien – Fortschritte könnten weitere Behandlungen und Technologien in Aussicht stellen.

Die Pessimisten argumentieren jedoch auch: Der menschlichen Lebensspanne sind Grenzen gesetzt. Wie Häuser oder Autos verschleißen auch unsere Körper mit der Zeit. Zellabbau, Ansammlungen von toxischen Ablagerungen im Gehirn und Probleme mit Herz-, Nieren- und Leberfunktionen sind unvermeidlich.

Die Studie von S. Jay Olshansky und seinem Team zeigt, dass nur etwa 15 Prozent der Frauen und 5 Prozent der Männer 100 Jahre alt werden können. Die Diskussion über die Zukunft menschlicher Lebensspannen bleibt spannend und kontrovers.

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