Die Wissenschaft hinter den magischen Pilzen: Wie Psilocybin das Gehirn beeinflusst

Neue Studie zeigt, wie Psilocybin das Gehirn verändert und potenziell bei Depressionen und Suchterkrankungen helfen kann

Magische Pilze haben in letzter Zeit einen guten Ruf erhalten. Ihr Hauptbestandteil, Psilocybin, wird nun in klinischen Studien als Therapie für Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen, bipolare Störungen und Essstörungen getestet. Psilocybin reiht sich neben Ketamin, LSD und MDMA als Teil der psychedelischen Therapierenaissance ein.

Ein Team der Washington University School of Medicine hat umfassende Gehirnveränderungen vor, während und nach einer einzigen Dosis Psilocybin über Wochen hinweg dokumentiert. Eine fMRI-Untersuchung zeigt die Auswirkung von Psilocybin auf das Gehirn.

In der Studie setzte Psilocybin die Gehirnnetzwerke zurück, die während aktiver Ruhephasen aktiv sind. Diese Netzwerke kontrollieren unser Selbstbewusstsein, Zeitgefühl und räumliche Wahrnehmung. Obwohl die meisten Effekte vorübergehend waren, zeigte eine Verbindung wochenlange Veränderungen.

Psilocybin desynchronisierte sofort ein gehirnweites Netzwerk und erzeugte eine Art „Fingerabdruck“ der Hirnaktivierung, der es von einem nüchternen Gehirn unterscheidet. Dies hat Auswirkungen auf die psilocybinunterstützte Behandlung.

Die Studie bietet einen detaillierten Einblick in die Auswirkungen von Psilocybin auf das Gehirn über einen längeren Zeitraum als je zuvor. Größere Studien in verschiedenen Patientengruppen könnten weitere Erkenntnisse zur Wirksamkeit der Psilocybin-Therapie liefern.

Teile den Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert