Die Voyager-Sonden sind am Sterben: Niedrige Energie

NASA's Voyager 1 und 2 Sonden nähern sich dem Ende ihrer Mission aufgrund erschöpfter Energiequellen

Das Ende naht. Die Raumsonden Voyager 1 und 2 der NASA haben bereits die äußersten Bereiche des Sonnensystems verlassen und sind 2012 bzw. 2018 in den interstellaren Raum eingetreten. Ursprünglich sollten sie die äußeren Planeten des Sonnensystems erforschen, als sie 1977 starteten. Doch beide haben ihre ursprünglichen Missionen längst übertroffen und fliegen nun über 15 Milliarden Meilen entfernt durch die Dunkelheit des Weltraums, weit jenseits der Planeten, die sie einst beobachten sollten.

Statt auf Sonnenlicht als Energiequelle zu setzen, nutzen sie radioisotopische Thermoelektrik-Generatoren, die radioaktiv zerfallende Plutonium-238-Isotope als direkte Stromquelle verwenden. Doch nach Jahrzehnten auf Reisen ist diese Bordstromquelle fast erschöpft, was Wissenschaftler dazu zwingt, wissenschaftliche Instrumente nach und nach abzuschalten. Die Leistung sinkt um etwa vier Watt pro Jahr, was bedeutet, dass das definitive Ende der Sonden nun schnell näher rückt.

Zuletzt bestätigten NASA-Ingenieure letzte Woche, dass sie in der Lage waren, die Kommunikation mit Voyager 1 wiederherzustellen, nachdem das Raumschiff im Oktober offline gegangen war. Die Leistungspegel sind so niedrig, dass beim Einschalten eines Heizelements für ein Instrument eine Sicherheitsfunktion ausgelöst wurde. Glücklicherweise wurde die Kommunikation am 18. November wieder aufgenommen.

Voyager 1 hatte bereits zuvor Schwierigkeiten gehabt online zu bleiben und seinen Kurs zu halten. Im September gelang es Ingenieuren, seine alten Triebwerke umzuschalten, um ihn weiterhin betriebsbereit zu halten. Im März sendete die Sonde unsinnige Nachrichten zur Erde zurück, was Wissenschaftler erneut vor Herausforderungen stellte.

Voyager 2 erging es nicht viel besser und litt letztes Jahr unter einem vorübergehenden Kommunikationsausfall. Trotz aller Bemühungen der Wissenschaftler kann wenig gegen den schwindenden Plutoniumvorrat der beiden Sonden unternommen werden.

Dennoch ist das Team dankbar für eine wegweisende Mission über Jahrzehnte hinweg, die es sogar geschafft hat, die Heliosphäre zu verlassen – die äußere Grenze der Heliosphäre der Sonne. ‚Ich denke, wir alle sind glücklich und erleichtert darüber, dass die Voyager-Sonden lange genug funktioniert haben, um diesen Meilenstein zu erreichen‘, sagte Voyager-Projektmanagerin Suzanne Dodd in einer Erklärung im November. ‚Das ist es, worauf wir alle gewartet haben. Jetzt freuen wir uns darauf zu erfahren, was wir durch das Vorhandensein beider Sonden außerhalb der Heliosphäre lernen können.‘

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