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Die 3D-Genomanalyse eines gefrorenen Wollhaarmammuts enthüllt evolutionäre Geheimnisse

Vor etwa 52.000 Jahren starb ein Wollhaarmammut in der sibirischen Tundra und sein Körper fror im eisigen Kälte blitzartig ein. Das Besondere: Seine DNA verwandelte sich in einen Fossil. Bei einer Expedition im Jahr 2018 fand ein internationales Team ihr perfekt erhaltenes Körper. Wissenschaftler extrahierten Haut- und Haarproben, um das Mammutgenom bis auf den Nanometer genau zu rekonstruieren.
Die Ergebnisse, heute in Cell veröffentlicht, zeigen, dass das Mammut-DNA ähnlich wie beim Menschen in Chromosomen verpackt ist. Bisherige Versuche, alte DNA zu rekonstruieren, hatten nur kleine genetische Sequenzen. Dank der gefrorenen DNA gelang es dem Team erstmals, ein riesiges antikes Genom in 3D zusammenzusetzen.
Die Analyse von 21 sibirischen Wollhaarmammut-Genomen ergab, dass sie sich nicht so sehr von heutigen asiatischen und afrikanischen Elefanten unterscheiden. Die Forschung könnte auch Hinweise für die Wiederbelebung von Mammut-Versionen liefern.