Letzten Monat berichtete das Wall Street Journal, dass chinesische Hacker erfolgreich in die Netzwerke mehrerer US-Breitbandanbieter eingedrungen waren. Die Cyberangreifer hatten potenziellen Zugriff auf ein föderales Regierungssystem, das für gerichtlich genehmigte Abhörersuchen genutzt wird – ein großer nationaler Sicherheitsskandal.
Laut dem Vorsitzenden des Senate Intelligence Committee und Senator von Virginia, Mark Warner, ist die Situation jedoch noch schlimmer als gedacht. Die Hacker haben demnach Zugriff auf Telefonate und Textnachrichten, was zu einem erheblichen und angeblich fortlaufenden Datenleck führte.
Der Hack wurde mit einer chinesischen Hackergruppe namens Salt Typhoon in Verbindung gebracht. Sie konnten sogar Gespräche von Präsident Donald Trump und Vizepräsident JD Vance belauschen. Durch veraltete Telekommunikationsausrüstung und Schwachstellen in der Infrastruktur gelang es den Hackern, weitreichender vorzudringen als zunächst angenommen.
Warner warnte davor, dass die Hacker höchstwahrscheinlich immer noch Telefonate mithören und Textnachrichten lesen. Verschlüsselte Nachrichten auf Plattformen wie WhatsApp oder Signal waren jedoch für die chinesischen Hacker tabu. Andere Nachrichten zwischen iPhones und Android-Telefonen sowie Telefonate über normale Netze waren hingegen fair game.
Die primären Ziele der Hacker waren nationale Sicherheitsbeamte und Politiker. Etwa 150 Opfer wurden laut FBI über die Verletzungen informiert. Brendan Carr, Trumps Kandidat für die Federal Communications Commission, wurde bereits über den Hack informiert und hat betont, dass Cybersicherheit eine hohe Priorität haben wird.
Dieser Telecom-Hack gilt als einer der schwerwiegendsten in der Geschichte der USA und zeigt die Dringlichkeit von Cybersicherheit im nationalen Interesse auf.