ChatGPT blamiert sich bei Demo mit Chanel-CEO

Chanel-Chefin enttäuscht von fehlerhafter Leistung des KI-Chatbots

Chanel-CEO Leena Nair war enttäuscht – wenn nicht sogar beleidigt – nachdem sie den OpenAI-Chatbot während ihres Besuchs im Microsoft-Hauptquartier in Seattle ausprobieren durfte. Sie erinnert sich daran, wie sie ChatGPT ein recht einfaches Bildprompt gab – nur um festzustellen, dass es schwer daneben lag.

Das Ergebnis? Es zeigte ’nur Männer im Anzug‘, erinnerte sie sich. Ein grober Fehler für jedes große Unternehmen, aber besonders gravierend für Chanel, eine Marke, die hauptsächlich Frauen anspricht und von einer Frau gegründet wurde: Coco Chanel, eine der berühmtesten Modedesignerinnen der Geschichte.

Trotzdem glaubt Nair an KI und sagt, dass Chanel daran arbeitet, ‚KI-bereit‘ zu werden. Aber sie betont, dass die Technologie mit ‚Ethik und Integrität‘ gestaltet werden muss.

Die Problematik liegt darin, dass KI-Modelle größtenteils das widerspiegeln, worauf sie trainiert wurden – das Internet mit seinem abstoßenden Inhalt – und somit die gleichen Vorurteile verstärken, die Menschen haben. Wenn die Technologie als unparteiischer, superintelligenter Schiedsrichter der Realität dargestellt wird, kann es schockierend sein, mit offensichtlich sexualisierten Darstellungen von Frauen konfrontiert zu werden.

Für den Moment scheint jedoch die Verbindung von ‚KI-Branche‘ und ‚Ethik‘ ein Widerspruch in sich zu sein.

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