Tech-Riese Apple hat endlich seine ganz eigene Version von künstlicher Intelligenz vorgestellt – und wir können nicht ignorieren, dass wir das alles schon einmal gesehen haben. Während des heutigen Starts der Worldwide Developer’s Conference des Unternehmens enthüllte Apple das, was es ‚Apple Intelligence‘ nennt, eine Reihe von maschinellen Lernfunktionen, die über seine Desktop- und mobilen Plattformen integriert werden sollen.
Die ’neuen‘ Fähigkeiten des Systems sind eine sehr vertraute Mischung aus AI-Elementen, die wir bereits von anderen Unternehmen gesehen haben, darunter die Integration von generativer AI in Siri und ein überraschend grundlegender Bildgenerator, der ‚Genmojis‘ erstellen kann während des Chattens. Mit anderen Worten besteht der Großteil von Apples großem und viel gehypten AI-Spiel aus einem Chatbot und einem Bildgenerator – den genau gleichen zwei Produkten, die wir bereits von Microsoft, Google, Meta und praktisch jedem anderen Technikunternehmen gesehen haben, das im AI-Hype-Spiel gefangen ist.
Nichts an der heute eher lauwarmen Ankündigung ist auch nur annähernd überraschend, und Apple spielt hier offensichtlich extrem sicher. Diese spürbare Fantasielosigkeit könnte auf einen viel größeren Trend hindeuten, bei dem Unternehmen Schwierigkeiten haben, frische neue Ideen für AI-Technologien zu entwickeln, selbst wenn sie unermessliche Milliarden in deren Entwicklung stecken.
Wie viele weitere Unternehmen werden ihre eigenen Versionen von AI-Chatbots und KI-generierten Cliparts ankündigen? Was ist aus der Revolutionierung der Welt durch KI geworden?
Praktisch alles, was Apple heute während des Teils seiner Ankündigung zu ‚Apple Intelligence‘ gezeigt hat, existiert bereits in einer Form oder einer anderen, von automatischen E-Mail-Antworten bis hin zu Tools zur Verbesserung Ihrer Schreibfähigkeiten. „Es ist verrückt, wie sehr alle dieselbe Vision für KI haben – wir haben so viel davon von Google, Microsoft, OpenAI und anderen gesehen“, bemerkte David Pierce von The Verge. „Das ist der Plan der Branche.“
Apple stellt datenschutzrechtliche Aspekte charakteristisch in den Vordergrund und behauptet auf seiner Website, dass es einen „neuen Standard für Datenschutz in KI“ setzt, indem seine Modelle „vollständig auf dem Gerät ausgeführt werden“ und „unabhängige Experten“ den „Code überprüfen können, der auf den Apple Silicon Servern läuft, um die Privatsphäre zu überprüfen.“ Gleichzeitig bestätigte das Unternehmen auch Gerüchte über eine Partnerschaft mit OpenAI und kündigte an, dass ChatGPT des KI-Unternehmens später in diesem Jahr ins Apple-Ökosystem kommt.
Wie genau die cutting-edge KI von OpenAI mit der restlichen Software des Technologieunternehmens interagieren wird sowie mit seiner eigenen ‚Apple Intelligence‘, bleibt abzuwarten. Kurz gesagt: Apple erfindet hier nicht das Rad neu. Im Gegenteil – es scheint aufzuholen zu wollen mit dem Stand seiner Konkurrenz vor Monaten.
Und angesichts seines prominenten Status und nahezu unbegrenzter Ressourcen deutet das nicht gut für die Zukunft der KI-Innovation hin.