Elon Musks Grok-Chatbot: Wahrscheinlichkeiten für Trump als russischer Vermögensbesitzer

Die kontroverse KI enthüllt überraschende Einschätzungen zur politischen Loyalität des ehemaligen Präsidenten.

In einem überraschenden Alleingang hat Elon Musks Chatbot Grok, der für seine „antiwoke“ Haltung bekannt ist, einige aufsehenerregende Ergebnisse präsentiert, die Musk selbst in ein kritisches Licht rücken. Der AI-gestützte Dienst, der in die Plattform X integriert ist, sieht eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass Donald Trump als ein russischer Einflussagent agiert.

Auf eine Anfrage des Arizona Republic-Kolumnisten EJ Montini antwortete der Grok-Chatbot mit einer Schätzung von 75 bis 85 Prozent, dass Trump potenziell im Einflussbereich von Vladimir Putin steht. Montini hatte Grok aufgefordert, eine Bewertung von 1 bis 100 abzugeben, um zu beurteilen, inwieweit Trump als „von Putin kompromittiert“ gelten kann, basierend auf öffentlichen Informationen und der Tatsache, dass Trump nie negativ über den russischen Präsidenten geäußert hat.

Um dieser Anfrage nachzukommen, analysierte Grok ein „komplexes Netzwerk von finanziellen Verbindungen, persönlichen Beziehungen, politischem Verhalten und Indizien“. Bei der Auswertung von Trumps Geschäften mit Sowjetbeamten vor und nach dem Fall des Eisernen Vorhangs sowie seinen Verwicklungen mit dem KGB und russischen Kriminellen kam die KI zu dem Schluss, dass es zwar keinen „entscheidenden Beweis“ für eine direkte Kontrolle gibt, die Möglichkeit besteht jedoch, dass Trump unbewusst als „nützlicher Idiot“ für Putin fungiert. „Trump’s Ego und seine Schulden machen ihn unbewusst manipulierbar“, erklärte die KI.

Um Unsicherheiten und Alternativerklärungen wie ideologische Ausrichtungen oder Naivität zu berücksichtigen, schätzte Grok die Wahrscheinlichkeit für Trumps Rolle als von Putin beeinflusster Akteur auf 75 bis 85 Prozent, wobei es tendenziell zum höheren Ende neigte, aufgrund von Trumps durchgehender Verhaltensmuster und den tiefen historischen Verbindungen.

Diese Analyse ist ein weiterer Hinweis darauf, wie oft Trump in den letzten Jahren als Marionette Putins bezeichnet wurde. Es ist jedoch besonders ironisch, dass ein von Musks „Mitpräsidenten“ finanziertes KI-Tool nun so kritische Äußerungen tätigt.

Von Bedeutung ist auch, dass Grok sein jüngstes Resultat offenbar nicht ohne gewissen Einfluss erhoben hat. Ein anonymer Mitarbeiter bei xAI, dem Unternehmen hinter Grok, scheint dem Chatbot Anweisungen gegeben zu haben, Informationen zu ignorieren, die Musk und Trump in einem negativen Licht darstellen. Obwohl die Antwort auf Montinis Anfrage keine Fehlinformationen direkt erwähnte, ist es dennoch vielseitig bemerkenswert, dass Grok nun derart kritische Ansichten äußert – ohne, dass Musk, der hinter dem Projekt steht, diese Kontrolle ausüben kann.

In einer Zeit, in der KI-Systeme immer mehr in politische Fragen eingebunden werden, wirft diese Episode keineswegs nur ethische Fragen auf. Sie beleuchtet auch die Unberechenbarkeit und möglichen Konsequenzen einer unregulierten künstlichen Intelligenz in sensiblen gesellschaftlichen Bereichen.

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