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Kia Rückruf: Sitzschrauben in Tausenden von EV9 möglicherweise vergessen
Kia ist unter Druck geraten, nachdem das Unternehmen einen Rückruf von fast 23.000 EV9 Elektro-SUVs für das Modelljahr 2024-2025 angeordnet hat. Diese Maßnahme folgt der alarmierenden Entdeckung, dass einige Fahrzeuge möglicherweise nicht korrekte Sitzmontage-Schrauben aufweisen. Die Panne wird dabei auf einen einzelnen Mitarbeiter zurückgeführt, was die Tragweite des Problems noch erstaunlicher erscheinen lässt.
Laut Dokumenten, die letzten Monat bei der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) eingereicht wurden, könnten in EV9 Autos, die zwischen September 2023 und Oktober 2024 im Kia-Werk in Gwangmyeong, Südkorea, produziert wurden, die Schrauben für die Montage der Sitze im zweiten und dritten Reihe fehlen. Dies könnte bis zu 22.883 Fahrzeuge betreffen. Der Rückrufbericht betont, dass „fehlerhafte Sitzbefestigungen im Falle eines Unfalls das Verletzungsrisiko für die Insassen erhöhen können“.
Die brisante Information in dieser Geschichte ist, dass Kia den Fehler vollständig einem „Fehler“ eines einzelnen Werksmitarbeiters zuschreibt, der offenbar die Montage der Sitzschrauben nicht ordnungsgemäß überprüft hat. Ob dieser Mitarbeiter am Montag oder Freitag an der Produktion beteiligt war, wurde nicht erwähnt, dennoch wurde sein Vergehen in der Mitteilung an die Händler klar hervorgehoben, damit diese wissen, auf wen sie den Finger zeigen können.
Die Problematik kam erstmals durch eine Kundenbeschwerde im September zur Sprache. Bei einer Überprüfung von 90 zufällig ausgewählten EV9 SUV durch Kia Nordamerika wurden keine lockeren oder fehlenden Sitzmontage-Schrauben gefunden. Folgetests erbrachten lediglich drei bekannte Fälle fehlender Schrauben, alle zurückzuführen auf denselben Mitarbeiter, der laut aktuellen Informationen bis Mitte Dezember weiterhin involviert war. Daher könnte das tatsächliche Ausmaß des Problems um einiges geringer sein, als die Anzahl der Rückrufe vermuten lässt. Dennoch ist Vorsicht geboten.
Kia hat zugesichert, dass die Händler die betroffenen Fahrzeuge kostenlos überprüfen sowie die notwendigen Anpassungen und Installationen vornehmen werden.