NASA präsentiert beeindruckenden Mars Chopper

SUV-großer Chopper könnte die Forschung auf dem Roten Planeten revolutionieren

NASA hat kürzlich erste Entwürfe eines gigantischen Mars Choppers vorgestellt – eine geplante Weiterentwicklung des bahnbrechenden Ingenuity Mars Helicopters. Dieses neueste Konzeptverspricht, die Marsforschung auf ein völlig neues Niveau zu heben. Der Mars Chopper, ausgestattet mit sechs Rotoren, könnte die Dimensionen eines SUV erreichen und in der Lage sein, wissenschaftliche Lasten von bis zu 5 Kilogramm über Entfernungen von bis zu 3 Kilometer pro Mars-Tag zu transportieren.

Eine beeindruckende Animation, die letzte Woche vom Jet Propulsion Lab der NASA veröffentlicht wurde, zeigt das massive dreibeinige Fluggerät, das majestätisch über eine zerklüftete, bergige Landschaft schwebt. Der Chopper könnte da weitermachen, wo Ingenuity aufgehört hat. Der deutlich kleinere Vorgänger, der 2021 als erstes von Menschen geschaffenes Flugobjekt den Mars eroberte, sendete im April seine letzte Nachricht zur Erde und schloss damit eine bemerkenswerte Proof-of-Concept-Mission ab. Ingenuity absolvierte 72 Flüge in weniger als drei Jahren und übertraf damit die Erwartungen, da es für nur fünf Flüge im Zeitraum von 30 Mars-Tagen konzipiert war.

Ob der neue Chopper an diesen Erfolg anknüpfen kann, ist derzeit unklar. Dennoch könnte er dank der Erfahrungen von Ingenuity in der Lage sein, große Teile der Marsoberfläche in relativ kurzer Zeit zu erkunden. Laut NASA gibt es hingegen einige Hindernisse, die das Chopper-Design vor Herausforderungen stellen könnten. Das Hauptaugenmerk des Choppers liegt darauf, Wissenschaftlern den Zugang zu schwer erreichbaren Bereichen des Roten Planeten zu erleichtern, wo Rover aufgrund des unwegsamen Geländes nicht weiterkommen.

Zuletzt hatten die NASA-Wissenschaftler noch mit den Ursachen für den Absturz des Ingenuity-Hubschraubers am 18. Januar in dessen 72. und letzten Flug zu kämpfen. Nach bisherigen Ermittlungen wurde vermutet, dass das Navigationssystem des kleinen Geräts, über das es keine Black Box oder Augenzeugen gibt, bei der Überquerung eines sandigen und sich kaum verändernden Geländes an seine Grenzen stieß. Håvard Grip, der erste Pilot von Ingenuity, äußerte sich dazu: „Es gibt mehrere plausible Szenarien, doch wir glauben, dass das am wahrscheinlichsten ist: Das Fehlen von Oberflächenstrukturen gab dem Navigationssystem zu wenig Informationen, um korrekt zu arbeiten.“

Ob und wann die NASA schließlich den Mars Chopper zum Roten Planeten schicken wird, bleibt abzuwarten. Sollte es jedoch dazu kommen, wird er ohne Zweifel großen Erwartungen gegenüberstehen.

Teile den Artikel

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert