Forscher fasziniert von Planeten mit langem Schweif

Astronomen entdecken ungewöhnlichen Exoplaneten mit Gas-Schweif

Astronomen haben einen ungewöhnlichen Exoplaneten entdeckt, der einen langen Gas-Schweif hinter sich herzieht, ähnlich einem riesigen Kometen. Der Planet namens WASP-69 b verliert kontinuierlich seine Atmosphäre aus Wasserstoff- und Heliumpartikeln, die durch starke stellare Winde geformt werden und den erstaunlichen Schweif bilden.

WASP-69 b ist ein heißer Jupiter, ein Gasriese in etwa der Masse des Jupiters, der jedoch in viel kürzerer Entfernung um seinen Stern im Sternbild Wassermann kreist – etwa 164 Lichtjahre von der Erde entfernt. Die enorme Strahlung seines Sterns führt dazu, dass leichte Gase wie Wasserstoff und Helium in den Weltraum verdampfen und den Planeten in ihrem epischen Gefolge zurücklassen.

Die Forscher fanden heraus, dass der Exoplanet schätzungsweise 200.000 Tonnen Gas pro Sekunde verliert. Obwohl dies enorm klingt, handelt es sich hierbei um planetare Maßstäbe; alle eine Milliarde Jahre verliert der Planet die Masse der Erde, sodass ihm nie das Gas in seiner Atmosphäre ausgehen wird.

Der Schweif des Exoplaneten ist erstaunlich lang und erstreckt sich mehr als 7,5 Mal seinen Radius hinter ihm oder 350.000 Meilen – ungefähr 1,5 Mal die Entfernung zwischen Erde und Mond. Da sich die stellaren Winde jedoch verlagern können, ändert sich Größe und Form dieses ungewöhnlichen Anhängsels von WASP-69 b, was Astronomen gerade erst zu verstehen beginnen.

Die Untersuchung entkommender Atmosphären stark bestrahlter Exoplaneten ist entscheidend für das Verständnis der physikalischen Mechanismen, die die Demografie naher Planeten prägen, so das Paper.

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